Dort angekommen, machten wir es uns erst mal bequem, wir brachten Campingstühle, eine Decke, eine Kühlbox voller Getränke und Snacks so das es uns auch nicht langweilig wurde. Unsere Nachbarin begleitete uns an diesem Tag. Wie gesagt wir waren gegen Mittag angekommen und hatten ungefähr noch 8 Stunden vor uns bis denn das Feuerwerk anfangen würde.
Manche Leute spielten mit ihren Kindern "Kricket", grillten, liefen im Kings Park herum, lasen Bücher, strickten und hörten Musik. Jeder beschäftigte sich um die Zeit zu überbrücken. Mit jeder Stunde mehr gab es weniger Platz auf dem Rasen und Jeder der neu dazu kam quetschte sich noch irgendwo zwischen. Während des ganzen Nachmittags flogen verschiedene Flugzeuge über den Swan River und Kings Park als Unterhaltung für das Publikum, quasi wie eine Flugshow - nicht schlecht.
Der Sonnenuntergang sah fantastisch aus, kann man gar nicht beschreiben, muß man selber sehen. Es wurde später und später, dunkler und dunkler und dann war es endlich soweit. 20.00 Uhr fing es dann an, erst wurde die Australische Nationalhymne gespielt und alle sangen mit, das war ein Gefühl - man spührte richtig wie stolz jeder Einzelne auf sein Land war. Nach der Hymne wurde noch ein anderes Lied gespiel, was ich auch in der Schule lernen und singen mußte und dann fing es an.
Das Feuerwerk startete von den höchsten Gebäuden von der Perth Innenstad, was sehr beeindruckend war, zwischendurch wurden Raketen vom Swan River aus hochgeschossen und dann halt ganz normal das Feuerwerk, was ganz große klasse war, da ich es sonst immer nur vom Fernsehen her kannte. Nach ungefähr 30 Minuten war alles vorbei.
Alles sprang auf wie auf Komando, packte seinen Kram zusammen und verließ den Kings Park. Es sah aus wie ein Demonstrationszug, weil alle Leute in die selbe Richtung gingen um ganz schnell nach Hause zu fahren, das Chaos brach aus, nicht das es Unruhen gab, aber da Perth's Straßen nicht für solche Evente gebaut sind, gab es Stau in allen Richtungen, Menschen zwischen fahrenden Autos, Autos zwischen laufende Menschen, Kleinkinder, Eltern mit ihren Kinderwagen und Rollstuhlfahrer.......meine Güte.
Endlich saßen wir im Auto, Gott sei Dank, aber es war noch nicht vorbei. Wir mußten erst mal vom Parkplatz kommen was ja gar nicht so einfach war, weil es auf einmal keine Vorschriften oder Verkehrsregeln mehr gab. Jeder dachte, der der am längsten warten mußte konnte dann einfach losfahren wann er wollte ohne zu kucken oder Rüchsicht zu nehmen auf den Anderen. Gott sei Dank war David der Fahrer, so das ich mich mehr oder weniger entspannen konnte, wenn man das so sagen kann.
Dann waren wir endlich auf dem Freeway, das hieß nicht mehr weit bis nach Hause, ca. 15 km, aber wir brauchten geschlagene 1 1/2 Stunden um diese 15 km nach Hause zu fahren.
Zu Hause angekommen, waren wir alle sehr erleichtert, David war mehr gestresst als vorher und ich war total begeisert von diesem Australia Day. David sagte nur, nächstes Jahr macht er diesen Zirkus nicht mehr mit.
